Gemeinsam stark gegen Kinderkrebs

Am 15. Februar ist internationaler Kinderkrebstag

Die Diagnose Krebs ist uns leider allen bekannt. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was ist, wenn dieses Schicksal ein Kind betrifft und damit auch das gesamte soziale Umfeld? Wie erklärt man Kindern etwas, das selbst für Erwachsene schwer verständlich ist? Mit Kindern über Krebs zu sprechen, stellt viele Erwachsene vor eine Herausforderung. Würden Sie wollen, dass Ihnen jemand so etwas derartig Wichtiges verheimlicht? Nein! Deshalb müssen wir lernen darüber zu reden, denn Kinder spüren Veränderungen und wissen, wenn etwas nicht in Ordnung ist.

Jedes Jahr am 15. Februar steht die Welt zusammen, um auf eine besondere Herausforderung aufmerksam zu machen, über die viel zu selten gesprochen wird – Krebs bei Kindern. Der Internationale Kinderkrebstag ist mehr als nur ein Datum im Kalender; er ist ein Aufruf zur Solidarität, Sensibilisierung und Bewusstsein für eine tückische Krankheit. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die Fakten über Kinderkrebs werfen und verstehen, warum dieser Aktionstag so entscheidend ist.

Neben der Frage, ob das eigene Kind überleben wird, beschäftigt viele Familien vor alle das WARUM…genau mein Kind? Eine Antwort auf diese Frage gibt es jedoch nicht wirklich. Trotz intensiver Forschung bleibt unklar warum Kinder an Krebs erkranken. Eines ist sicher: Niemand ist schuld daran!
Krebs ist keine Infektionskrankheit, wie beispielsweise die Grippe. Krebszellen können im Vergleich zu Viren oder Bakterien nicht außerhalb des Körpers überleben. Sie können auch nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. KREBS IST NICHT ANSTECKEND!
Die häufigsten Warnsignale für Krebs bei Kindern sind Knochen- oder Gelenksschmerzen, Fieber, Schwäche und Blässe, neurologische Auffälligkeiten/Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Erbrechen. Jede Krebsart bringt andere Symptome mit sich. Das heißt nicht, dass jedes Kind mit diesen Symptomen an Krebs leidet. Es kommt immer auch auf die Dauer und einen einen möglicherweise anderen erkennbaren Grund dieser Anzeichen an.1

Kinderkrebs in Zahlen

Jedes Jahr erkranken in Österreich rund 300 Kinder und Jugendliche an Krebs. (ca. 200 Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr, ca. 100 Jugendliche ab dem 15. bis zum vollendeten 19. Lebensjahr; Tendenz steigend)
Kinderkrebserkrankungen zählen zu den sogenannten „seltenen Erkrankungen“ und machen <1 % der Krebsinzidenz in Österreich aus. Dennoch ist Krebs bei Kindern und Jugendlichen die am häufigsten auftretende tödliche Krankheit und die zweithäufigste Todesursache.

Diese kleinen und großen Kämpfer:innen stehen vor Herausforderungen, die oft schwer vorstellbar sind, und gemeinsam mit ihren Familien durchleben sie emotionale Achterbahnen, die niemand erleben möchte. In Österreich gibt es sieben Kliniken (2x Wien, Salzburg, Klagenfurt, Linz, Graz und Innnsbruck) mit kinderonkologischen Abteilungen, die eine adäquate Versorgung der betroffenen Kinder und Jugendlichen ermöglichen und sich jeden Tag für die Heilung der tapferen Patient:innen einsetzen.
Dank dem guten Stand der Forschung können mittlerweile 85% der erkrankten Kinder geheilt werden. In den 1940er Jahren war die Überlebensrate noch bei durchschnittlich 20%. Im Vergleich dazu können in Entwicklungsländern, leider immer noch nur rund 30% der erkrankten Kinder von Krebs geheilt werden.


Österreich befindet sich im europäischen Vergleich im Spitzenfeld bei der 5-Jahres-Überlebensrate.

Anmerkung: Diese Daten stammen aus der EUROCARE-5 survival study (1999-2007)


©Gatta et al., Lancet Oncology 2014: S. 44 



Tschüss Krebs – Hallo Spätfolgen 🫠 Die Fortschritte in der Krebstherapie, die durch die ausgezeichnete Forschung in Österreich erzielt werden, entwickeln sich kontinuierlich weiter. Trotzdem: Etwa zwei Drittel der Kinderkrebsüberlebenden sind im Laufe ihres Lebens mit körperlichen und/oder psychosozialen Langzeitfolgen der Therapie konfrontiert. Spätfolgen können u.a. den Hormonhaushalt (z.B. Größenwachstum und Schilddrüsenfunktion), die Fruchtbarkeit, innere Organe wie Herz, Niere, Lunge, Darm oder Leber, die Knochen, Zahnfleisch und Zähne, Hör- und Sehfähigkeit, kognitive Fähigkeiten oder die psychosoziale Gesundheit betreffen sowie das Auftreten von Zweittumoren bedingen. Deshalb spielt die Nachsorge so eine enorm wichtige Rolle und darf nicht vernachlässigt werden. Nach dem Ende der Nachsorge in der Kinderklinik ist es oft nicht klar wohin man sich mit krankheitsbedingten Spätfolgen wenden kann. Die Behandlungszentren ZONE (Zentrum für onkologische Nachsorge Erwachsener in ganz Österreich) und IONA (Interdisziplinäre onkologische Nachsorge Ambulanz in Wien) ermöglichen eine „lebenslange Nachsorge“. 2


©Krebsinformationsdienst (2019)

Die häufigsten Krebsarten bei Kindern sind Leukämien, Lymphome und Hirntumore. Anders als bei Erwachsenen manifestieren sich diese Krankheiten oft anders und erfordern spezialisierte Behandlungsansätze.
Anmerkung dazu: Deutschland hat ein Kinderkrebsregister, weshalb diese Erhebungen dort im Vergleich zu Österreich möglich sind. Die Zahlen können für Österreich aber in Relation gesehen, übernommen werden.

Warum gibt es den internationalen Kinderkrebstag?

Der Internationale Kinderkrebstag wurde 2002 von Childhood Cancer International (CCI) eingeführt und wird seitdem durch die goldene Schleife als Symbol repräsentiert. Krebs kennt kein Alter! Weltweit kommen an diesem Tag Hilfsorganisationen zusammen, um das Bewusstsein für Kinderkrebs zu stärken und die Bedeutung von Forschung, Behandlung und Nachsorge zu betonen.


Wie du helfen kannst!

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🎗️Nutze alle Plattformen, um Bewusstsein zu schaffen. Es darf kein Tag mehr vergehen, an dem nicht über Krebs bei Kindern gesprochen wird. Je mehr Menschen informiert sind, desto besser können wir helfen.