ePROtect
Ein innovatives Programm zur Verbesserung der Lebensqualität von Kindern mit Krebserkrankungen
In unserem Bestreben, das Leben von Kindern mit Krebserkrankungen zu verbessern, freuen wir uns, das eProtect Programm der kinderonkologischen Station der Universitätsklinik Innsbruck vorzustellen.
Jede Krebserkrankung ist individuell und bringt andere Belastungen für die betroffenen Kinder mit sich. Um die Patient:innen während der stationären oder ambulanten Aufnahme bestmöglich zu behandeln, ist es von besonderer Bedeutung, dass die Ärzt:innen mehr Informationen über das körperliche und emotionale Befinden wissen. Dazu wurde eProtect entwickelt.
Was ist eProtect?
Dieses einzigartige Programm bietet standardisierte Fragebögen, die für die Patient:innen und deren Eltern über eine APP abrufbar sind. Entwickelt speziell für Kinder mit Krebserkrankungen, erfassen diese Fragebögen wichtige Bereiche wie Schmerzen, Übelkeit, Fatigue, Schlaf und geistige Gesundheit – alles entscheidende Faktoren für eine gute Lebensqualität.
Doch ePROtect bietet weit mehr als nur die Erfassung von Symptomen. Es dient während der gesamten Therapie- und Nachsorgephase dazu, tumorassoziierter Probleme zu erfassen und die chemotherapeutischen Behandlungen zu unterstützen. Doch das ist noch nicht alles. ePROtect optimiert auch die Kommunikation zwischen den betroffenen Kindern, ihren Familien und dem Behandlungsteam. Diese verbesserte Kommunikation ermöglicht eine individuellere Behandlung und stärkt die Bindung zwischen Patient:innen und Behandler:innen.
Wie funktioniert eProtect?
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Fragebögen jeden Tag in der Früh beantwortet werden. Auf diese Weise können die Behandlungsteams zeitnah auf die Bedürfnisse des betroffenen Kindes eingehen. So können Symptome frühzeitig behandelt und die Lebensqualität der betroffenen Kinder maximiert werden.
Nachdem die Fragebögen ausgefüllt sind, werden die Daten sofort in das eProtect-Portal übertragen, wo sie den Behandlern in Echtzeit zur Verfügung stehen. Dank eines intelligenten Ampelsystems können Ärzte den Gesundheitszustand der Patienten schnell und unkompliziert bewerten.
Rote Ampeln signalisieren belastende Symptomwerte, gelbe Ampeln zeigen eine deutliche Verschlechterung an, während grüne Ampeln darauf hinweisen, dass keine Interventionen erforderlich sind.
Positive Erfahrungen
Gerade für Patient:innen die sich gerade zuhause befinden ist die frühzeitige Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Symptomen enorm wichtig. So kann besser eingeschätzt werden, ob es zu möglichen Komplikationen oder einer stationären Behandlung kommen kann. Hierbei muss man beachten, dass viele Familien eine enorm anspruchsvolle Wegstrecke nach Innsbruck haben. Mit dieser App können viele dieser Fahrten und vor allem viel Zeit gespart werden.
Was ist noch wichtig?
Die Teilnahme an dieser Erhebung ist natürlich für alle Patient:innen freiwillig und kostenlos und alle Daten werden streng vertraulich behandelt
Die Lebensqualitäts-App „EPROTECT“ wurde entwickelt in enger Zusammenarbeit der Kinderonkologie der Universitätsklinik Innsbruck, der Medizinischen Universität Innsbruck und der Kinderkrebshilfe Tirol & Vorarlberg.
Du möchtest mehr über dieses Programm wissen? https://ches.tirol-kliniken.at/protect/portal/public/app/#/home