Die Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe startet erfolgreich eine Aufklärungskampagne zum Thema Augenkrebs im Kindesalter.
(Wien) „Augenblick mal?“ – Unter diesen Worten läuft derzeit die österreichweite Aufklärungskampagne der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe zu Augenkrebs im Kindesalter (Retinoblastom). Das Ziel: Informieren, Aufklären und Bewusstsein schaffen.
Das Retinoblastom ist ein seltener, bösartiger Augentumor, der bei Kindern in den ersten Lebensjahren- auch schon bei Säuglingen, manchmal schon unmittelbar nach der Geburt- auftreten kann. „Ein Retinoblastom ist die einzige Krebserkrankung im Kindesalter, die von einem Laien erkannt werden kann,“ so Univ.-Prof. Dr. Martin Benesch, Leiter der Klinischen Abteilung für Pädiatrische Hämato-/Onkologie der Univ.-Klinik für Kinder-und Jugendheilkunde Graz und Initiator der Kampagne.
Oftmals macht sich das Retinoblastom durch ein weißliches Aufleuchten der Pupille- ein sogenanntes „Katzenauge“- bemerkbar. Auch neu auftretendes Schielen kann ein Anzeichen sein. „Wenn Eltern bei bestimmten Lichtverhältnissen- etwa bei Wickeln oder Füttern, oder auf Blitzlichtfotografien, ein weißliches Aufleuchten der Pupille an einem Auge oder an beiden Augen bemerken, kann dies auf ein Retinoblastom hinweisen und erfordert eine umgehende Vorstellung bei einem Kinder-oder Augenfacharzt/-fachärztin“, schildert Priv. Doz. Dr. Petra Ritter-Sovinz, Oberärztin an der Klinischen Abteilung für Pädiatrische Hämato-Onkologie der Universitätsklinik für Kinder-und Jugendheilkunde Graz. Eine Botschaft, die die Dringlichkeit aufzeigt, auf mögliche Anzeichen von Augenkrebs bei Kindern zu achten.
Die frühzeitige Diagnose und Behandlung ist entscheidend für die Heilungschancen von betroffenen Kindern. „Man kann ein gesamtes Leben verändern, wenn man hilft, dass die Erkrankung so früh wie möglich entdeckt wird“, so der Augenarzt Priv.Doz.DDr. Christoph Schwab von der Universitäts-Augenklinik Graz. Das Retinoblastom ist ein sehr schnell wachsender Tumor, aus diesem Grund muss er auch rasch entdeckt und behandelt werden. Gerade deshalb ist es ausschlaggebend, vor allem bei Eltern und Familien das Bewusstsein zu schaffen und sie über die Symptome und Risiken aufzuklären. Aber auch andere Bezugspersonen im Lebensbereich des Kindes müssen über dieses wichtige Thema aufgeklärt werden. „Durch aktive Aufklärungsarbeit im Umfeld des Kindes kann die schnellstmögliche Behandlung gesichert werden. Das ist ausschlaggebend für die Heilung der an einem Retinoblastom erkrankten Kinder,“ erklärt Mag. Mario Walcher, Vorstandsmitglied der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe und Unterstützer der Kampagne. Die Kinder-Krebs-Hilfe möchte mit der neuen Kampagne auf die heimtückische Krankheit aufmerksam machen, die Früherkennung fördern und den möglichen Langzeitfolgen entgegenwirken, um den betroffenen Kindern so eine Chance auf eine unbeschwerte Zukunft zu geben.
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