Arbeits- und Vernetzungstagung der pädiatrischen Onkologie und Hämatologie
Die ÖPSAPOH 2025
Am 07. April versammelten sich in Linz Fachexpert:innen aus dem psychosozialen Bereich der pädiatrischen Onkologie und Hämatologie zur jährlichen Arbeits- und Vernetzungstagung. Dieses Jahr fand die Veranstaltung wieder in einem klinischen Umfeld statt: am Kepler Universitätsklinikum in Linz (Med Campus). Ein gelungener Austausch mit vielen berührenden, inspirierenden und informativen Momenten. Die Tagung stand unter dem vielsagenden Arbeitstitel:
„Gemeinsam gestalten: Partizipative Forschung und Versorgung in der Pädiatrischen Onkologie“
Ein großes Dankeschön gilt der OÖ. Kinder-Krebs-Hilfe, die nicht nur mit einem erstklassigen Buffet für das leibliche Wohl sorgte, sondern auch aktiv in das inhaltliche Programm eingebunden war. Die gesamte Veranstaltung war hervorragend organisiert und bot einen idealen Rahmen für fachlichen Austausch und Vernetzung.
Spannende Beiträge und neue Perspektiven
Ein besonderer Fokus lag auf partizipativer Forschung und der aktiven Einbindung von Betroffenen in die Versorgung und Forschung:
- Mag. Thomas Strausz (Mobiler Neuropsychologischer Dienst) präsentierte das Projekt Mobile neuropsychologische Diagnostik und gab spannende Einblicke in sein Tätigkeitsfeld.
- Mag. Dr. Ulrike Leiss und Marie Gubi von der MedUni/AKH Wien stellten den Mehrwert partizipativer Forschung dar.
- Mag. Andrea Mohapp vom LKH Univ.Klinikum Graz präsentierte zentrale Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Brennpunkt Familie“ – ein wichtiger Beitrag zur Stärkung familiärer Perspektiven in der psychosozialen Versorgung.
- und viele mehr…
Wenn Betroffene selbst zu Wort kommen
Besonders eindrucksvoll war der Beitrag der Jugendgruppe OÖ (JONKO), bestehend aus ehemals betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Unter dem Titel:
„Weil es um uns geht – Partizipation als Grundhaltung in der Versorgung Jugendlicher“
teilten sie ihre persönlichen Erfahrungen und zeigten eindrucksvoll, wie wichtig echte Teilhabe in der Versorgung ist. Informationen zur Jugendgruppe JONKO gibt es hier.
Auch eine betroffene Mutter schilderte ihre Perspektive – ein emotionaler und wichtiger Beitrag, der die Tagung besonders bereicherte.
Workshops und Vernetzung
In verschiedenen Workshops wurden aktuelle Themen wie:
- Transition in die Erwachsenenmedizin
- Schule, Bildung und Beruf
- Langzeitnachsorge
- uvm.
vertieft diskutiert. Hier zeigte sich einmal mehr die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs.
Aktuelles aus der ÖPSAPOH und PSAPOH
Zum Abschluss wurden personelle Veränderungen innerhalb der Organisation bekanntgegeben:
Kerstin Krottendorfer wechselt in den Vorstand der PSAPOH und übergibt die Koordination der ÖPSAPOH an Andrea Mohapp (Universitätsklinikum Graz) und Romana Schermann (AKH Wien).
Unser Fazit:
Die Tagung hat nicht nur wertvolle Impulse für die aktuelle Praxis gesetzt, sondern auch gezeigt, in welche Richtung sich eine zukunftsorientierte, partizipative Versorgung weiterentwickeln kann. Ein großes Danke an alle Mitwirkenden, Vortragenden und Organisator:innen!
Was ist die ÖPSAPOH?

Die ÖPSAPOH ist die österreichweiche Regionalgruppe der PSAPOH (Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft in der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie), welche sich aus psychosozialen Fachexpert:innen zusammensetzt, darunter Kunst- und Musiktherapeut:innen, Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen, Seelsorge, Pädagog:innen und mehr. Das Ziel ist es, die psychosoziale Betreuung von Kindern/Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit onkologischen Erkrankungen und deren Familien zu verbessern und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Interessen aller Beteiligten in diesem Bereich vertreten werden.